Jahresbrief 2024
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Liebe Freundinnen und Freunde unseres Instituts, geschätzte Damen und geehrte Herren, Kolleginnen und Kollegen in Europa und außerhalb, liebe Absolvent*innen und Kursteilnehmer*innen!
„Dem Süddeutschen Institut geht es gut.“
Aufgrund zahlreicher Kriege und Unruhen, der Vernichtungen und Zerstörungen weltweit und seit Februar 2022 auch auf europäischem Boden, trotz weiterer Krisen (Hunger, Klimawandel, Ausbeutung, Gewalt gegen Frauen und Kinder, Korruption und vielem mehr), die unser Leben auf Erden nicht erleichtern, ist es uns im Jahr 2024 wichtig gewesen, Viktor E. Frankls „tragischen Optimismus“ fest im Blick zu behalten. Leid, Schuld und Tod haben also auch in diesem Jahr ihr tragisches Gewicht im Leben allzu oft gezeigt, wir sind zugleich dafür sehr dankbar, dass es uns im Süddeutschen Institut gelungen ist, zahlreiche Menschen dabei zu unterstützen, unvermeidbares Leid in Leistung und unausweichliche Schuld in Wandlung zu transformieren, die Unentrinnbarkeit des Todes jedoch als Ansporn zum verantworteten Tun aufzufassen. Denn 2024 sind wir oft Zeugen dessen gewesen, dass tragisch-pessimistisch und fatalistisch denkende Menschen sich leicht Bildern der Untergangszenarien hingeben und etliche Verschwörungsideen verbreiten. Kann das alles der Weg aus der Sackgasse sein? Sicher nicht, denn letztlich ist es der in vielen Einzelnen wach werdende Wille zum Sinn, der die Verstrickungen auflöst und das Geschehen zum Guten und Sinnvollen hinlenkt (Otto Zsók 2022, ergänzt).
„Dem Süddeutschen Institut geht es gut.“
Ja, es gibt Schicksalhaftes, das sich nicht so schnell verändern lässt. Es sind jedoch die mitfühlenden und helfenden Menschen, die es immer wieder ermöglichen, dass Leben dennoch weitergeht, ebenso wie auch die vielen Einzelnen im Süddeutschen Institut, die im Kleinen dazu beitragen, Sinnchancen zu ergreifen und zu ermöglichen, und die damit ein wenig dazu beitragen, dass das Geschehen sich auch zum Guten und Sinnvollen hinlenkt. In diesem Sinne wollen wir uns an Folgendes erinnern: „Das Schicksal, das ein Mensch erleidet, hat also erstens den Sinn, gestaltet zu werden – wo möglich –, und zweitens, getragen zu werden – wenn nötig“ – wie es Viktor Frankl über den Sinn des Leidens schreibt.
„Dem Süddeutschen Institut geht es gut.“
Wie können wir dazu beitragen, Schicksal zu gestalten, wenn möglich, und (mit) zu tragen, wenn nötig? Es ist uns weiterhin eine große Ehre und eine besonders freudige Verpflichtung, dass wir uns im Süddeutschen Institut Tag für Tag danach ausrichten, das Lebenswerk Viktor E. Frankls im Rahmen der berufsbegleitenden Ausbildung für Logotherapie und Existenzanalyse authentisch zu vermitteln. Darüber hinaus haben wir auch im Jahr 2024 oft die Erfahrung gemacht, dass die intensive sinnorientierte Arbeit mit der eigenen Biografie vielen Menschen einen ganz neuen und – existentiell gesehen – erneuernden Blick auf das Gewesene, das Gegenwärtige und das Zukünftige im eigenen Leben gewähren kann. Trotz vielen anderen Verpflichtungen der Teammitglieder*innen haben wir 2024 das Angebot des Süddeutschen Instituts aufrechterhalten können, fachliche Supervision, sinnorientierte Lebensberatung und Psychotherapie anzubieten. Wir sind sehr dankbar dafür, dass wir dadurch viele Kolleg*innen und Menschen in Not haben unterstützen können, d. h. sie auf ihrem Lebensweg ein Stück weit begleitet haben. Ihnen allen danken wir für das uns geschenkte große Vertrauen.
„Dem Süddeutschen Institut geht es gut.“
Eine durch und durch positive Entwicklung dürfen wir in unserem berufsbegleitenden Lehrgang für Logotherapie und Existenzanalyse verzeichnen. In unseren beiden Parallelkursen nehmen aktuell 50 Studierende teil, einerseits als online-Teilnehmende aber nach wie vor kommen die Teilnehmer*innen sehr gerne in das Institut. Dankbar sind wir für die motivierende Kraft und für die Inspiration, die uns im Kreise dieser engagierten, sehr interessierten wunderbaren Menschen während der Ausbildungswochenenden jedes Mal erfüllen. Dankbar sind wir auch für die Beiträge vieler Referentinnen und Referenten in diesem Jahr mit ihren sehr individuellen Beiträgen in Form von Vorträgen und Seminaren im Institut, sowie auch in Bildungseinrichtungen.
Unser Blick ins kommende Institutsjahr erfüllt uns mit Vorfreude. Im Februar gestaltet Frau Dr. Nina Bürklin einen Info-Vortrag sowie ein Intensivseminar mit dem Thema „Gelingende (Selbst-)Führung – mit Sinn. Entscheiden, gestalten, inspirieren“. Im Mai findet in Türkheim und Bad Wörishofen unsere Gedenkveranstaltung anlässlich der Befreiung Viktor E. Frankls aus dem Konzentrationslager Türkheim vor 80 Jahren im Verbund mit unserer Fachtagung „Heute Verantwortung übernehmen – wofür?“ statt. Im Juni 2025 startet unsere Weiterbildung „Wertimaginative Logotherapie – Praxis und Theorie der Wertimagination“. Darüber hinaus sind bereits ab Jahresbeginn einige weitere Praxisanagebote für (angehende) Logotherapeut*innen sowie öffentliche Vorträge für alle an der Logotherapie Interessierten im Kalender vermerkt oder in gedanklicher Vorbereitung. Wir freuen uns auf die Begegnungen, den Austausch und das gemeinsame Sinn-Erleben.
Diese letzten Tage des Jahres, im Vorausblick auf das Jahr 2025, wollen wir nutzen, um für das Gewesene dankbar zu sein und um innezuhalten, damit wir des Sinnanrufs erneut gewahr werden, das Leben am eigenen Platz und im eigenen Wirkungskreis im Sinne eines „tragischen Optimismus“ zu lieben und sinnvoll zu gestalten.
Geehrte Dame und geehrter Herr, geschätzte Kolleginnen und Kollegen aus allen europäischen und nicht-europäischen Logotherapie-Instituten, gegen Ende eines ereignisreichen Jahres wünschen wir Ihnen und Euch allen aus dem Herzen friedliche Weihnachtstage und die Kraft der Hoffnung im neuen Jahr 2025.
Möge bald Frieden einkehren, möge es vielen Menschen gelingen, ihr ureigenes „Ich im Licht“ zu leben.
Mit herzlichen Grüßen und Segens-Wünschen
Nadja Palombo und János Vik
und das gesamte Team des Süddeutschen Institut
UNSER ANGEBOT
Zu unserem Team gehören in Logotherapie voll ausgebildete Personen, die sowohl im Bereich der Ausbildung als auch auch mit Blick auf das therapeutische Angebot des Instituts wichtige Beiträge leisten. Unsere Schwerpunkte finden Sie hier.
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