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Krieg oder das hermetische Gesetz – Erinnerungen einer Mutter und deren Gedanken über den Krieg (von Isabella Laugell I März 2022)

In der Zeit als meine Söhne noch in den Kindergarten gingen, wurde mir eine Lehre erteilt, die mein Bild über die Ursachen des Krieges und der üblichen Streitigkeiten veränderte.
In einer Zeitschrift befand sich eine bunte Reklamebeilage der Firma Lindt-Schokolade. Schöne Bildchen von goldenen Osterhasen, bunten Osternestern in blumiger Naturlandschaft, ließen den Gedanken bei mir hochkommen, dass dieser Prospekt eigentlich zu schade für den Müll sei.  Mein kleiner Sohn kam ins Zimmer und ich fragte ihn spontan, ob er diesen Prospekt haben wolle. Erfreut nahm er mein Geschenk an und zeigte es stolz seinem zwei Jahre älteren Bruder. Dieser kam umgehend auf mich zu und wollte nun von mir auch eine so schöne Zeitungsbeilage haben. Er war sichtlich enttäuscht, über mich, dass ich seinen Wunsch nicht erfüllen konnte. Ich fühlte mich echt traurig, schlecht und schuldig, weil ich so unachtsam war.  Schon hörte ich, dass die beiden Brüder, um die eigentlich wertlose Zeitungsbeilage stritten. Sie zankten miteinander so lange, bis das Objekt der Begierde auseinandergerissen war. Sozusagen der goldene Osterhase in zwei Hälften kaputtgerissen war. Bald kehrte wieder Friede bei den Streithähnen ein.

Ich rätselte, wie kann es sein, dass Kinder, die mehr als genug Spielsachen haben, sich um einen Fetzen Papier streiten mögen. Steckt womöglich mehr hinter dem Streit, als nur die gängige Meinung, dass sich Geschwister ab und zu zanken müssen, dass geradezu das Streiten und Gerangel sie für das spätere raue Erwachsenenleben vorbereiten könnte?

Heute denke ich, es ging bei meinen Kindern eher um Zuneigung, der geliebten Mutter. Wen hat sie lieber, wer ist ihr Liebling, wem gibt sie mehr, zu wem hält sie, werde ich von ihr noch geliebt? Und, und, und …

Nichts anderes geschieht bei uns Erwachsenen, wenn zum Beispiel die An-Führer einer Gemeinschaft sich wie Streithammel bekriegen und ganze Völker und Kontinente in einen Krieg verwickeln.

Warum sollte das hermetische Prinzip – das Prinzip der Ursache und Wirkung – hierbei eine Ausnahme machen? Ist die Liebe die „Ur-Sache“, sind die Wirkungen solche Werke und Taten, die der Liebe als Ur-Kraft des Universums entsprechen: „Wie im Himmel“ (im Reich »der Liebe an sich«), „so auf Erden“.

Heute wird viel über die Macht der Gedanken geredet. Böse Gedanken sollen die Ursache von bösen Taten sein und gutem Denken folgt das Gute. Hmmm? –  Stimmt das? Kann sein oder kann auch nicht sein.

Möglich, dass bei meinem Sohn Gedanken wie diese aufkamen: „Die Mama hat den Bruder lieber als mich und deshalb gibt sie ihm mehr als mir. Ich möchte die gleiche Liebe von ihr KRIEG-EN und wenn ich ihre Liebe schon nicht haben kann, dann steht mir zumindest dasselbe Geschenk zu. Ich muss das Gleiche kriegen, es steht mir zu. Schließlich ist sie meine liebe Mama und sie muss mich doch genauso lieb- haben, und mir dasselbe geben wie dem Bruder. Habe ich nicht ein Recht darauf oder bin ich ihr weniger wert, bin ich nicht liebenswert? Hat sie mich überhaupt noch lieb? Bin ich nicht gerade verpflichtet, für Ordnung und Gerechtigkeit zu sorgen?“ Und, und … und. Wer kennt dieses Gedankenkarusell nicht?

Jedoch, so frage ich mich, wer schürt die Gedanken, welches Teufelchen schürt die Gedanken des Nichtgeliebtwerdens? Wer gab im obigen Beispiel dem Kind jene Gedanken ein? Woher kommt der Gedanke, des Geliebt-werden-Wollens oder des weniger oder gar des Nicht-gemocht-Werdens?

Wer ist das kleine Teufelchen, ist es das ES, das Unterbewusstsein, die Psyche, sind es die Gefühle, der Hass? Um was ging es bei meinen Söhnen im Alter von 4 und 6 Jahren? Welches Teufelchen hat sie geritten?

Meine persönliche Sichtweise ist:

Nicht der Hass, nicht die hassvollen Gedanken sind Ursache aller Geschwister-Zwistigkeiten, die bis hin zum Völkermord reichen, sondern es ist eine tiefe innewohnende (Ur)Angst.

DIE Angst, die jedes Menschenkind schon seit Lebensbeginn in sich trägt, kann sich durch Emotionen und Gedanken bemerkbar machen. Der Auslöser, die Ursache, das Trauma damals war, aus der Einheit – der Symbiose von Mutter und Kind – herauszufallen (für das Neugeborene kommt dies einer Vertreibung aus dem Paradies gleich, nur fühlt es sich noch viel schrecklicher an, da das Baby noch überlebensunfähiger ist als Adam und Eva waren).

Eine gewisse Zeit erlebt sich der Säugling noch mit der Mutter Eins. Und es hat katastrophale Auswirkungen, die bis hin zum Kindstod führen können, wenn kein zärtlich körperlicher und liebevoll emotionaler Kontakt zwischen Mutter und Baby besteht. So sehe ich die aktuelle Familienpolitik geradezu als dumm bis hin zu kriminell an. Geradezu als hirnlos, deren Auswirkungen die Gesellschaft später auszubaden hat. Wie viele Größenwahnsinnige Alexander´s, Napoleons, Stalins, Hitlers, Ceauşescus… muss denn die Welt noch ertragen? …

Angst und daraus resultierende Komplexe (Unsicherheit, Ungewissheit, Unbewusstheit, Minderwertigkeitsgefühle) könnten (bildlich gesehen) durchaus der Stachel des Teufels sein. Aufkommende Todesangst eines Säuglings, die Angst sterben zu müssen, nicht lebenswert, nicht genug liebenswert zu sein, den geliebten Menschen zu verlieren, seiner nicht Wert zu sein, für das Geliebt-Werden nicht wertvoll genug zu sein. Angst, die Liebe der Mutter, später des Vaters nicht zu haben oder zu verlieren, wie auch immer, triggert das Kind (später den Erwachsenen) in Hilflosigkeit, Not, Unruhe, Verlassenheit, Einsamkeit, Trauer, Zorn, Wut, Neid, Eifer- und Anerkennungssucht, Hass, Krieg ….

Ich denke, dass das Gegenteil von LIEBE nicht der HASS ist:  Der Gegenpol von LIEBE ist die ANGST.  (Hass schreibe ich eher dem Un-schönen, dem Hässlichen zu. Demnach ist HASS der Gegenpol der SCHÖNHEIT.  Das Herz wird nicht mehr von Schönheit erfüllt oder genährt, sondern von Hässlichkeit. Sowie die Kehrseite des Luges und Betruges die reine Wahrheit & Weisheit ist). Bildlich gesprochen, sehe ich im bösen Trio „Angst, Hass, Lug & Trug“ Schattengewächse, die sich wie  Giftnattern ums Herz schlängeln, um die keimende Liebe, die erwachende Empfindung für die Schönheit und die sprühenden Funken von Weisheit & Wahrheit zu ersticken drohen.

So, nach diesem kleinen Exkurs will ich wieder zum aktuellen Tagesgeschäft, zur kriegerischen Aktion von Wladimir Putin, dem Präsidenten von Russland, kommen, und ihn sehen als:

  1. das Baby Wladimir: das ängstliche weinende Kind
  2. den Mann Putin: der Hassende, der Unschönes verrichtende Mann
  3. den Präsidenten von Russland: den lügenden- und betrügenden Politiker
  4. als Gotteskind: den Geist ahnend, der ihn zur Wandlung führen will.

Ich will ihn so sehen, wie wenn die Liebe, die Schönheit und die Wahrheit in seiner Seele wieder Raum gewinnen wollten, damit sein Herz ein friedvolles Reich wird, gerade so wie Gott es gemeint hat. Momentan will sich Putins Herz ausweiten, Raum gewinnen, es will, dass er mit aller Macht gegen seine eigene Angst antritt, um seinen inneren bösen Drachen zu besiegen. Stattdessen versucht der Dummkopf, die Welt zu erobern, wie all die zu vielen Großmannssüchtigen vor ihm. Wie Innen so im Außen. Möge er die Weisheit bekommen, das hermetische Gesetz zu begreifen. Die eigenen (Ur-) Ängste kann niemand durch Machtspielchen im Außen durch Panzer und Raketen besiegen. Herrgott! Bitte durchdringe sein Hirn mit deinem Licht!!!

Ich will meinen Blick, wie eine liebende Mutter, auf den kleinen Wladimir richten und dessen hilflos weinendes ängstliches Herz trösten, ihm zuflüstern: Kleiner Wladimir habe keine Angst, auch du wirst um deiner selbst willen geliebt. Ich versuche seine Verletzungen als Frau-Mutter zu erspüren, die hässlich aufbrechenden Narben zu erschauen, die er von allem Weiblichen (von Mutter, Oma, Tanten, Schwester, Geliebten, Ehefrauen) sich zugezogen hat. Ihm wünsche ich, dass er in die Stille kommt, um die Weisheit im Herzen zu erspüren, so dass er hinter all dem Hass, die verborgene Schönheit zu erblicken vermag.

Ich denke an die Initiierungen der Väter (Vater, Opa, Onkel, Lehrer, Trainer beim Geheimdienst…), den Jüngling zum Manne zu machen. Hat er durch „die Väter“ das Handwerk der Lüge und des Betruges gelernt, um es meisterlich zum Wohle der Sippengemeinschaft zu beherrschen? Hat Wladimir durch sie die Einbildung verinnerlicht, sich mit Ruhm und Ehre schmücken zu müssen, damit er nach seinem Tod als „Wladimir der Große“ in die Geschichtsbücher eingeht? Schade, dass die Geistverlassenen nichts von der „großen ewigen Himmelsbibliothek“ wissen, um einzusehen, dass Drüben (im Jenseits) ganz andere Taten großgeschrieben werden.

Angesichts des schrecklichen Krieges in der Ukraine bleibt mir nur noch die Möglichkeit, den Herrn des Schicksals zu bitten, Putin den Geist der Weisheit zu senden, damit er sich von seinen eigenen Fesseln befreit, auf dass er, befreit aus seinen Verstrickungen, die Wahrheit, die Schönheit und die Liebe zu erkennen vermag.

Beten wir auch für alle verirrten Seelen im Osten wie im Westen, im Norden wie Süden, auf dass sie sich von den Fesseln der Angst, des Hasses und der trügerischen Illusionen befreien können.

Beten wir für die guten Seelen, auf dass sie die Kraft aufbringen, die armselig verängstigten Seelen weltweit weiterhin zu erdulden.

Beten wir, auf dass künftig die Elternschaft als ein Dienst am Kind und auch als Berufung erkannt wird.

So wird ermöglicht, das Gotteskinder heranwachsen, vom Stadium des Embryos bis hin zum Erwachsenen, der dann und wann ein achtsamer, liebevoller, fürsorglicher, gesunder, in die Höhe – und nach mehr Licht – strebender Mensch wird. Egoisten und anderen unreifen Menschen rate ich eher zum Kauf eines Hundes oder einer Katze, wobei mir diese Tiere leidtun, so wie mich heute hirn- und herzloser Umgang mit Kinderseelen schmerzt.

🤔Wie im Großen so im Kleinen. Wie im Himmel so auf Erden.
Europa und ebenso unsere Kinder haben ihren „Preis“
Bezahlen wir den Preis mit Freude, sie sind es wert😉

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